loved.saved.called.

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Du bist geliebt. Du bist errettet. Du bist berufen.

Was bedeutet Liebe? Liebe bedeutet wahrscheinlich für jeden was anderes. Für mich bedeutet Liebe: Annahme, Fürsorge und die Bereitschaft dem anderen den Rücken freizuhalten. Ich fühle mich geliebt, wenn man meine Gedanken und Gefühle ernst nimmt. Wenn ich merke, dass ich meine inneren Kämpfe nicht allein austragen muss, sondern jemanden an meiner Seite hab, der mich unterstützt. Und ich fühle mich geliebt, wenn ich nicht in eine Rolle schlüpfen muss, um bei meinem Gegenüber angenommen zu werden.

All das können mir meine Lieblingsmenschen geben. Aber nicht immer. Oder eher nicht immer so, wie ich es gerade denke, dass ich es brauchen würde. Menschliche Liebe ist an Erwartungen geknüpft und kann nie vollkommen und perfekt sein. Wenn das das Einzige ist, an dem wir uns festhalten, dann werden wir enttäuscht. Denn eine perfekte Liebe unter unperfekten Menschen ist nicht möglich. 

Aber jetzt kommt die gute Nachricht! Es gibt diese perfekte Liebe doch, nämlich die von Gott. Gott stellt keine Ansprüche, hat keine Erwartungen an dich und er ist immer da. Er kämpft mit dir, wenn du es zu lässt und er kämpft für dich, auch wenn du davon nichts mitbekommst. Er hat dich erschaffen, nach seinem Ebenbild. Das bedeutet, er hat ein Stück von sich selbst, in dich hineingelegt. Du bist so gewollt, wie du bist. Und vor allem bist du bedingungslos geliebt!

Jesus ist die Rettung!

Damit konnte ich ganz lange nichts anfangen. Ich bin behütet aufgewachsen, war nicht wirklich rebellisch und kannte Jesus von Anfang an. Ich kann kein krasses Zeugnis erzählen, weil ich einfach mit Jesus aufgewachsen bin und es für mich eine Selbstverständlichkeit war.

Als ich mich dann mal mit der Geschichte vom verlorenen Schaf auseinandergesetzt hab, hab ich ein ungutes Gefühl bekommen. Für mich war das Schaf ein rebellisches, trotziges Schaf, dass sich bewusst von Jesus abgewandt hat. Und so bin ich ja nicht, ich hab mich gefühlt, wie eines der 99 Schafe, die er zurück gelassen hat, um das eine Verlorene zu finden. Ich hab mich verlassen gefühlt und fand es unfair, dass Jesus mich allein lässt, nur um ein trotziges Schaf zurück zu holen, dass es, meiner Meinung nach, gar nicht verdient hatte. 

Vielleicht gehts dir auch so, dass du das Gefühl hast, nicht bekehrt werden zu müssen und vielleicht fühlst du dich auch, wie eines der 99 Schafe. Glücklicherweise kann ich die Geschichte mittlerweile aus einer anderen Perspektive sehen. Denn jetzt weiß ich, dass es ganz schön abgehoben von mir war, zu denken, dass ich nicht gerettet werden müsste. Dann wäre ich ja ein perfekter Christ und ein perfektes Schaf (im übertragenen Sinne natürlich). Ich bin tagtäglich dieses eine trotzige, rebellische Schaf, dass sich, vielleicht nicht immer so bewusst, aber trotzdem immer wieder von Jesus wegbewegt. Ich denke oft, dass ich das auch ohne Jesus schaffe, ich hab schlechte Gedanken über andere und über mich, ich urteile über andere, ich verhalte mich unfair und und und. Jeden Tag laufe ich ein bisschen von Jesus weg und jeden Tag zieht er los, um mich wieder einzusammeln. Und wenn ich mich dagegen wehre, dann wartet er, bis ich soweit bin. 

Daher kann ich voller Überzeugung sagen, dass Jesus meine Rettung ist. Und er will auch deine sein! Du darfst einfach sagen „ich bin soweit“ und er sammelt dich wieder ein.

Eine Berufung ist eine Lebensaufgabe, das wofür du bestimmt bist. Oder wie mein Papa es mir erklärt hat: Berufung ist das, was deine Augen zum Leuchten bringt.

Klingt krass und das ist es auch. Für mich war Berufung immer, dass man nach Afrika gehen muss, um den Leuten von Gott zu erzählen. Aber das ist einfach nicht mein Ding.

Deswegen fand ich es sehr beruhigend, als ich erfahren hab, dass es auch andere Berufungen gibt, denn wenn jetzt alle nach Afrika gehen, wäre das ja auch nicht so optimal. Und Gott ist schließlich derjenige, der uns am Besten kennt und der auch weiß, wo und wie wir uns am Besten entfalten und über uns Hinauswachsen können.

Wir sind alle anders ausgerüstet, mit den verschiedensten Stärken und wir müssen nur herausfinden, wie wir die am Besten ausleben können. Wir sollten keine Kraft dafür verschwenden, wie jemand anderes sein zu wollen, nur weil wir seine Berufung spannender oder schöner finden. Um das mal bildlich zu machen, nehme ich als Beispiel ein Blatt Papier. Wenn jetzt ein 80g DINA4 Papier denkt, es würde gern wie der dicke Tonkarton sein, aus dem man tolle Sachen basteln kann, dann wird das ganz schön schief gehen. Dafür ist es nicht gemacht. Aber man kann einen Papierflieger falten und das Blatt Papier kann auf einmal fliegen, der Tonkarton kann das nicht. Das ist vielleicht ein etwas abstraktes Beispiel, aber ich finds irgendwie einleuchtend. Wir sollten aufhören, nach etwas zu streben, dass gar nicht unser Ding ist, denn daran können wir kaputt gehen. Wenn wir die Aufgabe finden, die für uns bestimmt ist, dann können wir über uns hinaus wachsen, andere begeistern und mitreißen. 

Und wir werden die beste Version von uns selbst.

All das – die Liebe, die Rettung und die Berufung stehen uns zur Verfügung, wir müssen nur Gott danach fragen und unseren eigenen Dickkopf ein bisschen runterschrauben, damit wir bereit sind, das anzunehmen, was Gott für uns vorbereitet hat.

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